Liebe Interessierte, Partner, Freunde und Förderer!

Ein Fünfjähriger, der in einer christlichen Familie aufwächst, macht sich immer wieder Gedanken, warum wir Gott nicht sehen können. Ist es mit Gott nicht so wie mit der Luft, die uns umgibt. Wir sehen sie nicht, aber wir atmen sie ein und das hält uns am Leben.

Gott hält uns am Leben und er beschenkt uns mit seiner Liebe. Diese Liebe sollen wir nicht für uns behalten, sondern an andere weitergeben. Genau das möchte die Heilsarmee tun: den unsichtbaren Gott in dieser Welt sichtbar machen, indem wir andere beschenken, Not abhelfen, wo wir sie sehen und Werke der Nächstenliebe ausüben.

Not begegnet uns täglich. Das fängt bei den Kleinsten an und begleitet Menschen bis in hohe Alter. Darum möchten wir Menschen in allen Lebenslagen begleiten und ihnen Hilfe anbieten, um sie aus Einsamkeit, Elend und Bedrängnis herausführen. Schon immer hat uns dabei der Gedanke geleitet, dass Gott jeden Menschen liebt, ihn für wertvoll erachtet und nicht möchte, dass jemand in seiner Not steckenbleibt.

Da gibt es die Angebote für Kinder wie „Babysong“, „Winterspielplatz“, „McTurtle“ oder Kindergottesdienste. Da gibt es die Hilfeleistungen für Menschen in sozialen Notlagen, wie Lebensmittelausgaben, Mittagstische, Kleiderausgaben. Oder es gibt die Wohnheime, in denen obdachlose Menschen ein würdevolles Zuhause erleben dürfen. Und in den Kleiderläden „Zweite Chance“ werden nicht nur preiswerte Kleidung und Alltagsgegenstände angeboten. Die Mitarbeiter haben offene Augen und Ohren für die Bedürfnisse und Sorgen der Besucher und bieten neben einem kleinen „Schwätzchen“ oftmals eine weiterführende Beratung an. So mancher öffnet sein Herz, dann wird aus der flüchtigen Begegnung am Kleiderständer ein seelsorgerliches Gespräch, bei dem sich die tiefen inneren Nöte offenbaren.

Weil die Korps (Gemeinden) der Heilsarmee nah bei den Menschen arbeiten, können sie umgehend auf deren Nöte und Bedürfnisse reagieren und pragmatische Hilfen und Lösungen entwickeln. So ist es einer jungen Heilsarmee-Offizierin gelungen im Rotlichtviertel ihrer Stadt Kontakte zu Prostituierten und deren Kindern aufzubauen. Die Berichte aus dieser Arbeit zeigen, dass es auch heute noch möglich ist Menschen in prekären Situationen mit Liebe, Wertschätzung und Würde zu begegnen.

„Vorfahrt für Gottes Liebe“ ist demnach das Motto der Heilsarmee auf ihren vielfältigen Einsätzen für mehr Menschlichkeit.

Wir danken Ihnen sehr, wenn Sie uns auch in Zukunft bei unserer Arbeit unterstützen und wünschen Ihnen Gottes Segen!

Oberst Hervé Cachelin
Leiter der Heilsarmee in
Deutschland, Litauen und Polen