Erdbeben in Ecuador: Heilsarmee leistet Hilfe vor Ort

Das stärkste Erdbeben seit vierzig Jahren hat am Samstag, 16. April, Ecuador erschüttert. Um die Katastrophenhilfe vor Ort zu unterstützen, ruft die Heilsarmee in Deutschland zum Spenden auf.

Bei dem Erdbeben mit der Stärke 7,8 auf der Richterskala sind über 600 Menschen ums Leben gekommen, mehrere tausend wurden verletzt. In den am schwersten betroffenen Orten stürzten bis zu 80 Prozent der Gebäude ein. Am 24. April teilte die Katastrophenschutzbehörde des Landes mit, dass bislang 113 Menschen aus den Trümmern gerettet werden konnten und mehr als 25.000 noch in Notunterkünften seien.

Die Heilsarmee in Ecuador, die dort mehrere Gemeinden, Sozialeinrichtungen und Schulen unterhält, hatte unmittelbar nach dem schweren Beben mit Sofortmaßnahmen reagiert, um die aktuelle Not zu lindern. Sie hat dabei ihre Mitglieder und die Bevölkerung dazu aufgerufen, Hilfe zu leisten, indem sie unverderbliche Lebensmittel und Kleider spenden. Mitglieder der Heilsarmee helfen an vielen Standorten tatkräftig, die eingegangene Ware einzupacken und zu verteilen. Zudem leisten sie medizinische Hilfe für Menschen mit leichten Verletzungen.

Kurz- und langfristige Hilfe durch die Heilsarmee

Teams der Heilsarmee-Katastrophenhilfe haben sich seither auf den Weg in die Orte Manta, Pedernales, Guayaquil und Puerto Viejo gemacht, um dort Lebensmittel, Wasser, Milch und andere Hilfsgüter an Menschen zu verteilen, deren Häuser derzeit nicht bewohnbar sind. Neben den Maßnahmen zur Grundversorgung ist die Heilsarmee zudem im seelsorgerlichen Dienst für die betroffene Bevölkerung tätig.

Die Heilsarmee wird die von der Katastrophe betroffenen Menschen jedoch auch langfristig dabei unterstützen, in ihr normales Leben zurückzukehren. Wenn der akute Notstand vorüber ist, wird sie hierfür gezielte Programme in die Wege leiten. Zu diesem Zweck wurde bereits ein vierköpfiges Team des Internationalen Katastrophenhilfsdienstes der Heilsarmee entsandt, um die Lage vor Ort zu sondieren und geeignete Hilfsmaßnahmen in die Wege leiten zu können.

General André Cox, Internationaler Leiter der Heilsarmee, ruft alle Mitglieder der Heilsarmee zum Gebet auf. Für die Bevölkerung von Ecuador, aber auch für Menschen in Japan, die ebenfalls von einem Erdbeben heimgesucht wurden.

Fotos: Kapitän William Palma, Manta / TSA Ecuador (weitere Fotos ansehen)

Video von der Heilsarmee in Ecuador zeigt Ausmaß der Zerstörung im Küstenort "Pedernales"

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